Zwangsstörungen

Fließender Übergang

Jeder Mensch hegt bestimmte Befürchtungen oder geht gewissen Ritualen nach. Daher ist der Übergang zum Zwang oftmals fließend.

Erst ungünstige Bewältigungsversuche wie Gedankenunterdrückung, übermäßiges Sicherheitsverhalten (z.B. das Tragen von Glücksbringern) oder rigorose Situationsvermeidung führen zu Leidensdruck und Problemen in der Alltagsbewältigung. Im Vordergrund einer Zwangserkrankungen stehen aufdrängende Zwangsgedanken und -impulse, die Angst und Unsicherheit hervorrufen sowie willkürliche, aber unfreiwillige Zwangshandlungen.

Die positive Absicht dahinter ist der Versuch Gefühle von Angst, Ekel oder Schuld zu neutralisieren. Dies gelingt auch - vorübergehend.

Da die Neutralisierung aber nur von kurzer Dauer ist, kann die Ausbildung von Zwangsritualen folgen.

 


Leidensdruck

Die zwanghaften Gedanken, Impulse oder Handlungen werden von dem Betroffenen selbst als unsinnig und übertrieben erlebt. Sie haben einen extremen Leidensdruck, da sie ihr eigenes – unsinniges - Erleben ständig im direkten Vergleich zu den Mitmenschen wahrnehmen und sich selbst ein strenges Stigma auferlegen.

Die daraus resultierende Scham oder eine unbegründete Sorge als gefährlich eingestuft zu werden, hält die Betroffenen oft davon ab sich therapeutischer Hilfe anzunehmen.

 


"Denkfallen"

Die Betroffenen tappen häufig in "Denkfallen" (Wie wird über das eigene Denken gedacht), die bei der Entstehung und Aufrechterhaltung der Erkrankung zentral sind. Dazu zählen:

  • „Wenn ich an eine schlimme Tat denke, stehe ich kurz davor, Sie durchzuführen.“
  • „Schon der Gedanke an eine Straftat ist kriminell.“
  • „Wenn ich nichts tue, um schlimme Gedanken abzuwenden, bin ich ganz allein verantwortlich, wenn tatsächlich etwas Schlimmes passiert.“

Wie ich Ihnen helfe

Im Rahmen der Psychotherapie werden die auslösenden und aufrecht erhaltenden Bedingungen analysiert. Wir beleuchten gemeinsam Ihre persönlichen "Denkfallen" und deren Ursprung (z.B. Perfektionismus, übertriebenes Verantwortungsgefühl). Sie erhalten praktische Hilfe, wie Sie diese Verzerrungen entschärfen können. Wir arbeiten auf verschiedenen Ebenen an den Gedanken- und Verhaltensmustern, die Ihren Leidensdruck aufrecht erhalten. Sie lernen beispielsweise, wie Sie einen emotionalen Abstand zu Ihren Zwangsgedanken oder -befürchtungen gewinnen können ohne diese bekämpfen oder unterdrücken zu müssen.

 

Wichtig für eine erfolgreiche Behandlung von Zwangsstörungen sind intensive Expositionseinheiten mit Reaktionsverhinderung. Dabei werden Sie mit dem speziellen Reiz konfrontiert, der bei Ihnen  Anspannungszustände auslöst.

Je nach Schweregrad Ihrer Zwangssymptome ist die Konfrontation in alltagsnahen Situationen (also außerhalb der Praxis) in Blockform sehr effektiv.

 


Jetzt Kontakt aufnehmen

Magisches Denken oder wiederkehrende unangenehme Handlungsimpulse können erste Anzeichen für eine Zwangsstörung sein. Kontaktieren Sie mich gerne unverbindlich für eine Abklärung.

Je früher wir gegenwirken desto eher lässt sich eine psychische Erkrankung abwenden.